kommende Ausstellung:
vom bis

Zweigstelle

Rädelmädel, 2024, Pigmentdruck, 42x29cm

Der Ausstellungstitel Zweigstelle beschreibt humorvoll die sich verzweigenden Werkreihen der Berliner Künstlerin Susanne Britz. Der Kunstraum Braugasse, ist dem Titel entsprechend ein für sie ausgelagerter Raum des Erforschens, der ihr eine Soloausstellung widmet.

Die Ausstellung spielt damit, dass Kunst selbst eine Art Außenposten der Realität ist – ein Ort, an dem sich andere Regeln, Perspektiven und Wahrnehmungen entfalten. In diesem Spannungsfeld operiert die Künstlerin, indem sie Medien und Bedeutungen surreal vermischt. Ihre Arbeiten fluktuieren zwischen Zeichnung, Fotografie, Installation und Collage und schöpfen ihre Anziehungskraft aus dem Dazwischen verschiedener Lebenswelten und künstlerischer Medien.

Die uns vertraute Alltagswelt erscheint bei Britz fragil und formelhaft. „Zeichnen”, sagt Susanne Britz, „bedeutet für mich zu formulieren und hierbei den realen mit dem virtuellen, den Innen- mit dem Außenraum zu verknüpfen”. Dies gelingt im Übrigen auch dem Betrachter der sich auf das dichtmaschige Beziehungsgeflecht einlässt und weniger nach einem verbindlich formulierten Sinn forscht, sondern den Raum zwischen den Dingen zu erkunden sucht. Im Fokus stehen auch erstmals gezeigte Seiten auf farbigen Registerblättern aus dem Isländischen Skizzenbuch, das bei einer Reise nach Island im Jahr 2019 entstand. Das Werk gibt einen zentralen Einblick in die prozesshaft-laborhafte und zugleich poetische Arbeitsweise von Britz, die das Wunder der Verbindungen selbst von tiefgreifenden Gegensätzen in Zeiten einer fragil gewordenen Lebenswelt vor Augen führt. Susanne Britz ist im Westerwald geboren und hat an der Johannes Gutenberg-Universität zu Mainz Zeichnung, Fotografie und Philosophie studiert. Stipendien im In- und Ausland und renommierte Auszeichnungen begleiteten von Anfang an ihren Weg.

www.susannebritz.de/